Schaut man sich das kalkulatorische Betriebsergebnis ab 2015 für die nächsten 10 Jahre genauer an, so fragt man sich, was muss noch alles geschehen oder wie lange dauert es noch, bis unser Gemeindewald noch erntereife Bäume zur Verfügung stellen kann. Um den Nachwuchs, mit der aktuellen Naturverjüngung, wieder erntereif werden zu lassen, benötigt es zunächst einmal mindestens 50 bis 100 Jahre, bevor die nachwachsenden kleinen Bäumchen ihren Erntestatus erreicht haben, um wieder mit dem heutigen überhöhten Hiebsatz ans Werk gehen und um den heutigen Ertrag erzielen zu können.
Hans Carl von Carlowitz (1645-1714) lässt grüßen!
Dazu kommt außerdem noch, dass durch die Vorbereitung für den Harnester ca. alle 25 m eine 6 m breite sogenannte Rückegasse gehauen wird, wodurch knapp eine Fläche von einem viertel ca.25% der Waldfläche unwiederbringlich verloren geht, weil in dem verdichten Waldboden Wurzeln abgeklemmt und Mikroorganismen zerstört werden, sodass nichts mehr nachwachsen kann. Zumal es heute schonendere Methoden gibt, wie beispielsweise mit Hilfe von Seilschlitten-Ernter, die den gleichen Zweck eines Harvesters erfüllen, ohne den Boden auf einer solch großen Fläche verdichten und zerstören zu müssen. Außerdem werden Subventionen, pro gerücktem Festmeter von 5 € mit der konventionellen Methode (Rücke- Pferde), bereitgestellt.
Neben der Nachhaltigkeit im Forst ist nicht nur die Kostendeckung zu überprüfen, sondern auch die Verfügbarkeit des Waldes zur Naherholung, für unsere Kinder, den Wasser- und Luft-Haushalt, als auch den CO2-Speicher zu gewährleisten.
Die Eigenbeförsterung in den Nachbarkommunen hat gezeigt, dass durch die Eigenverantwortung mindestens der doppelte Ertrag erzielt werden kann, ohne den Wald und die Wege durch die heutige Vorgehensweise weiter zu zerstören.